Mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) haben am Freitag (31. Oktober) die Realschule Lichtenau am Klima-Campus und die PIETEC Feinwerktechnik GmbH & Co. KG eine Vereinbarung zur „Kooperation IHK-Schule–Wirtschaft“ unterzeichnet. Die IHK hat damit seit dem Jahr 2002 bereits die 279. Kooperation dieser Art in Ostwestfalen, davon 122 im Hochstift, vermittelt und unterstützt.
Jürgen Behlke, IHK-Geschäftsführer und Leiter der Zweigstelle Paderborn + Höxter, stellte während der Feierstunde anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung die Ziele des Projektes IHK–Schule–Wirtschaft vor. Den Schülerinnen und Schülern solle damit in erster Linie ein qualifizierter Einblick in die regionale Arbeitswelt ermöglicht werden. Das Projekt gelte als wichtiges Element für die Berufsorientierung. „Darüber hinaus möchten wir unsere Mitgliedsbetriebe dabei unterstützen, über einen regelmäßigen Informationsaustausch die Weiterentwicklung der gemeinsamen Projekte sicherzustellen“, erläuterte Behlke. „Ziel der IHK ist es, allen allgemeinbildenden Schulen in Ostwestfalen einen Kooperationspartner zu vermitteln. Das hilft dabei, die Ausbildungsreife unserer Schulabgänger zu sichern, und gegenseitiges Verständnis zu fördern.“
Reinhard Piepenbrock, Geschäftsführer der PIETEC Feinwerktechnik GmbH & Co. KG, betonte: „Wir freuen uns, dass unsere seit bereits zwei Jahren erfolgreich laufende Zusammenarbeit mit diversen Projekten und AGs im Betrieb zwischen der Realschule Lichtenau am Klima-Campus und uns, der PIETEC Feinwerktechnik GmbH & Co. KG, nun eine offizielle Kooperation wird. Gemeinsam unterstützen wir bei wichtigen Aufgaben der beruflichen Orientierung, motivieren Schülerinnen und Schüler, auch jenseits der akademischen Laufbahn mutig andere Wege zu gehen, und zeigen unmissverständlich die Wertschätzung der dualen Ausbildung als starken Karrierepfad auf“, erklärt Piepenbrock: „Unser Ziel ist, eine klare Orientierung zu gestalten: Wir helfen jungen Menschen, Chancen zu erkennen, Risiken abzuwä-gen und die richtige Balance zwischen Praxis und Theorie zu finden. Dabei unter-stützen wir auch bei der Vermeidung von Fehlentscheidungen, indem wir frühzeitig über Alternativen informieren und sinnvolle Optionen und konstruktive Lösungen aufzeigen.“ In der Praxis bedeute dies: Praxisnahe Einblicke in die Ausbildungsberufe, Mentoring durch erfahrene Mitarbeitende, Schul- und Betriebsbesuche, sowie individuelle Beratungen und Workshops. Piepenbrock: „Wir fördern eine Kultur der Wertschätzung für die duale Ausbildung, erkennen Stärken frühzeitig, und zeigen klar auf, wie Theorie direkt in die Praxis umgesetzt werden kann. Wir sind überzeugt, dass gut informierte Entscheidungen die Grundlage für zufriedene Jugendliche, erfolgreiche Auszubildende und langfristig leistungsfähige Teams bilden. Wir blicken gemeinsam mit der Realschule Lichtenau auf eine zukunftsfähige Berufswelt – mit Lernlust, Motivation und dem nötigen Humor, der uns voranbringt.“
Auch Andrea Stollberg, Schulleiterin der Realschule Lichtenau am Klima-Campus, hob den Wert der Kooperation hervor: „Wir sind froh, mit der Firma Pietec einen Ausbildungsbetrieb in räumlicher Nähe zu haben, der bereit ist, sich im Sinne der Berufswahlorientierung in die Arbeit der Schule einzubringen. Aus der Praxis für die Praxis, das brauchen unsere Schülerinnen und Schüler, um sich ein realistisches Bild von der Arbeitswelt machen zu können“, sagt die Schulleiterin und ergänzte: „Ich freue mich, dass nun die bereits gelebte Kooperation mit unserer Unterschrift besiegelt wird. Schon in der Vergangenheit konnten Schülerinnen und Schüler Einblicke in Produktionsprozesse gewinnen. Sei es im Praktikum oder auch im AG-Bereich, in dem Produkte wie ein Raketenofen oder ein Grill selbst hergestellt werden konnte und zu Hause weitere Verwendung findet.“
Ute Dülfer, Bürgermeisterin in Lichtenau, erklärte: „Es ist wichtiger denn je, die facettenreichen Ausbildungsmöglichkeiten kennenzulernen und potenzielle Fachkräfte in der Region zu halten. Dazu trägt diese Kooperation mit der Firma Pietec vorbildlich bei.“
Alle Beteiligten dieser Kooperationsvereinbarung waren sich einig, dass eine bessere Verzahnung von Schulen und Betrieben für die Jugendlichen Perspektiven öffne und ihnen Chancen für die Zukunft biete.
