Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) hat der JUNG PUMPEN GmbH aus Steinhagen jetzt das Siegel „Ausgezeichnet Fahrradfreundlich“ verliehen. Die Firma wurde damit als erstes IHK-Mitgliedsunternehmen im Kreis Gütersloh ausgezeichnet, das sich besonders für eine fahrradfreundliche Unternehmenskultur einsetzt. „Mit dem Siegel können Betriebe ihr Engagement für nachhaltige Mobilität unterstreichen und ihr Profil als attraktiver Arbeitgeber schärfen. Die Auszeichnung macht zudem sichtbar, dass Unternehmen mit dieser Aktion zum Klimaschutz beitragen und dabei die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern“, erklärte Götz Dörmann, IHK-Geschäftsführer Handel, Dienstleistung und Verkehr, bei der feierlichen Übergabe des Siegels in der IHK-Hauptgeschäftsstelle in Bielefeld. Nach den Pilotphasen in Paderborn und Bielefeld in den vergangenen zwei Jahren können sich Unternehmen seit Mitte Mai ostwestfalenweit und ganzjährig für das kostenfreie Siegel bewerben.
„Wir haben das Verfahren bewusst schlank und praxisnah gestaltet“, betonte Daniela Becker, IHK-Referatsleiterin Verkehr, Stadt- und Regionalplanung. Nach Eingang der Bewerbung erfolge ein Vor-Ort-Audit durch IHK-Mitarbeitende. Auf Basis des Bewerbungsbogens, der Ergebnisse des Audits sowie vorgelegter Nachweise entscheidet eine Jury, ob das Unternehmen mit dem Siegel ausgezeichnet wird. Die Vergabe erfolgt fortlaufend, sodass Unternehmen bei erfolgreicher Teilnahme zeitnah ihre Urkunde sowie das digitale Siegel von der IHK erhalten.
„Die Firma JUNG PUMPEN wird insbesondere ausgezeichnet aufgrund der vorhandenen guten Fahrradinfrastruktur wie Fahrradabstellmöglichkeiten in fußläufiger Entfernung zum Eingang“, berichtet Becker und führt weitere Gründe für die Siegelverleihung an: „Zudem sind die Stellplätze sauber, überdacht, beleuchtet, barrierefrei, in ausreichender Anzahl vorhanden und es sind Lademöglichkeiten für E-Bikes verfügbar. Ergänzend stellt die Firma ihren Beschäftigten saubere Duschen und Umkleiden sowie Schließfächer zur Verfügung.“ Die Mitarbeitenden könnten außerdem Fahrräder oder E-Bikes leasen und am Stadtradeln teilnehmen.
Insgesamt zeigte sich das Unternehmen bei der Verleihung des Siegels durch die IHK sehr erfreut, hob deren Beauftragter für die Betriebliche Gesundheitsförderung, Heiko Höfer, hervor: „Das IHK-Siegel belegt und stärkt unser Bestreben, die Gesundheit unserer Beschäftigten durch das Fahrradfahren zu fördern.“ Personalleiterin Marianne Riewe-Schröder ergänzte: „Zur Unterstützung der Personalgewinnung und -bindung sind derartige Vergünstigungen sehr gut geeignet.“ Und Corinna Röhr, Geschäftsführerin Finanzen, ging auf den Kosten- und Klimaaspekt fahrradfreundlicher Maßnahmen ein: „Auch der Klimaschutz ist bei uns ein wichtiges Anliegen. Dabei hilft das Fahrradfahren CO2 zu vermeiden und somit Kosten einzusparen. Dadurch hilft es uns, den ‚CO2-Fußabdruck‘ unserer Firma zu verringern.“
Betriebe aus dem Kreis Gütersloh und Ostwestfalen insgesamt können sich laut IHK jederzeit über deren Website (www.ostwestfalen.ihk.de) um das Siegel „Ausgezeichnet Fahrradfreundlich“ bewerben. Dort steht ein Bewerbungsbogen bereit, der die Grundlage für die Bewertung bildet. Diese erfolgt anhand von den drei Kategorien Fahrradinfrastruktur (u. a. Abstellplätze, E-Bike-Ladestationen, Duschen), Unternehmensspezifische Anreize (z. B. Jobrad-Leasing, Fahrradchecks, Bonusprogramme) und Strategische Ausrichtung (etwa Mobilitäts- oder Nachhaltigkeitsstrategien sowie die Benennung eines Fahrradbeauftragten).